Die Geschichte der Berliner Hütte...
Am 28. Juli 1879 weihte die Sektion Berlin, noch nicht ganz zehn Jahre alt, die Berliner Hütte ein. Das erste Schutzhaus der Zillertaler Alpen besaß eine Grundfläche von 10 x 6 m und war mit Küche, Aufenthaltsraum und Strohlager unter dem Dach ausgestattet. Ab 1882 wurde die Hütte im Sommer bewirtschaftet. Schon bald war das Gebäude dem Ansturm der Bergsteiger nicht mehr gewachsen. Die bescheidenen Anbauten aus den Jahren 1885 und 1888 konnten nur kurzzeitig eine Entlastung bringen.
So wurde 1892 mit dem Bau des „Logierhauses“ erstmals mehrstöckig gebaut. Nur sechs Jahre später wurde mit dem östlich angebauten Speisesaal der für Schutzhütten geltende Maßstab deutlich überboten, indem man mit über 4 m Deckenhöhe, großen Fenstern und aufwändigem Schnitzwerk einen überaus repräsentativen Raum schuf. Schon bald reiften Pläne, die beiden isoliert erscheinenden hohen Baukörper mit einem zentralen Gebäude zu verbinden.
In den Jahren 1910 und 1911 verwandelte sich die Hütte zum letzten Mal in eine große Baustelle und das alles überragende „Haupthaus“ wuchs empor. Mit ihrer großen Eingangshalle und dem riesigen Speisesaal erhielt die Berliner Hütte den Nimbus des Einzigartigen. Neben dem herrschaftlichen Stil erhielt das Innenleben der Hütte die seinerzeit modernste Technik.
Bereits 1898 wurde eine Telefonleitung gezogen, 1906 folgten eine Post- und Telegraphenstelle und 1911 konnten eine Gaserzeugungsanlage und ein Wasserkraftwerk in Betrieb genommen werden. Eine hütteneigene Backstube und eine Schuhmacherwerkstatt rundeten das Serviceangebot für die Gäste ab. 1997 wurde die Hütte als erste Hütte des DAV unter Denkmalschutz gestellt.